Ingwer – ein Wundermittel?

Bei Ingwer handelt es sich mal wieder um eine Pflanze, der zahlreiche wundersame Wunderwirkungen zugesprochen werden. Tatsächlich gibt es zahlreiche Studien, die Ingwer hervorragende Einsatzmöglichkeiten belegen.

Was ist Ingwer?

Ursprünglich stammt Ingwer aus Südostasien. Da Ingwer für gutes Wachstum ein heiß, feuchtes Klima braucht, liegen die Anbaugebiete noch heute im asiatischen Raum. Bei uns findet man vor allem Ingwer aus China.

Der bei uns bekannte Ingwer ist eigentlich ein Teil der Wurzel des eigentlichen Ingwers, einem Blütengewächs. Ingwer zum Verzehr wird in der Regel nach 6 Monaten geerntet, Ingwer für die Herstellung von Pulver und Extrakten nach spätestens 9 Monaten.

In Europa ist Ingwer vor allem auch als Süßigkeit oder Gewürz bekannt. Der scharfe Geschmack und das Brennen von Ingwer ist nicht jedermanns Sache. Manch einer kennt Ingwer leider auch nur vom Sushi vom Asiaten um die Ecke. Auch einige große Süßigkeiten-Fabrikanten haben inzwischen leckere Fruchtgummis mit Ingwergeschmack im Angebot, meist auch mit echtem Ingwer.

Ingwer – und die Einsatzmöglichkeiten

Grundsätzlich bringt Ingwer von Hause aus ein paar interessante Inhaltsstoffe mit. Die vor allem aus Wasser bestehende Knolle ist reicht an Vitamin-C und Vitamin-E, Kalium, Eisen, Zink und Kupfer. Natürlich sind noch andere Vitamine, Spurenelemente, etc. enthalten – ich möchte mich aber nur mit den wirklich nennenswerten beschäftigen.

Allgemein durch Studien belegt und daher anerkannt sind die folgenden Aussagen:

  • Förderung von der Produktion von Magensaft und Speichel
  • Anregung der Gallenproduktion im Körper
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Steigerung der Auswurfskraft des Herzens
  • Wirkt positiv gegen Arteriosklerose
  • Positiv gegen Rheuma und Rückenschmerzen
  • Hilft gegen Übelkeit und Erbrechen (auch bei Erkrankungen)
  • Positiver Einfluss auf Magenbeschwerden
  • Gegen Erkältung und Infekte (mein Geheimtipp)

Doch es gibt auch noch einige andere tolle Eigenschaften, Krankheiten und Zustände, bei denen die beliebte Wurzel die erste Wahl sein soll und effektive Abhilfe verspricht.

Gegen Schmerzen

Chemisch ähneln die Bitterstoffe in Ingwer der Acetylsäure. Aus diesem Grund soll Ingwer auch Einfluss auf verschiedene Enzyme haben die für Bilder / Entstehung von Schmerzen zuständig sind. Auch eine entzündungshemmende Wirkung wurde in mancher Studie erkannt.

Dennoch ist die Studienlage nicht eindeutig und es gibt auch gegenteilige Studien zu dem Thema Schmerzen und Entzündung. Meine ganz subjektive Meinung bei diesem Thema: Ich finde, dass mir die Einnahme insbesondere bei Entzündungsartigen Schmerzen wie zum Beispiel Zahnschmerzen hilft. Bei einem entzündeten Hals hilft meist ein Tee mit Honig. Ich bin also überzeugt davon, dass Ingwer positive Auswirkungen auf Schmerzen aller Art hat.

Gelenkbeschwerden

In einer Studie wurde die Wirkung des entzündungshemmenden Schmerz-Medikaments Ibuprufen und Ingwer verglichen. Gleichgroße Gruppen mit Gelenkschmerzen erhielten die jeweils empfohlene Dosis. Beide Gruppen zeigten ähnliche Wirkungen. Daher soll Ingwer auch gegen Gelenkschmerzen helfen.

Fettverbrennung und Abnehmen

In verschiedenen Studien wurde die fettverbrennende Wirkung untersucht. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man nicht jeden Ingwer-Tee mit ordentlich Honig süßt! Tatsächlich soll Ingwer einen positiven Effekt auf die Fettverbrennung haben und auch die Sättigung tritt früher ein.

Natürlich kann man Ingwer unterstützend zur Fettverbrennung einnehmen. Aber ohne sinnvolle Ernährung wird auch hier kein positiver Effekt zu sehen sein.

So wie eben die meisten Fatburner kann ohne eine gezielte Ernährung und ein angemessenes Kaloriendefizit gar kein Erfolg eintreten. Wenn aber alle Voraussetzungen gegeben sind wird sich auch der positive Effekt beim Abnehmen einstellen können.

Muskelkater und Schmerzen der Muskulatur

Tatsächlich soll Ingwer super gegen Muskelkater sein. Es gibt Studien die sehr positive Effekte nachweisen soll. Allerdings ist diese Studie häufig kritisch betrachtet. Daher kann ich nur meine subjektive Meinung nennen: Mit viel Ingwer in meinem Trinken und meiner Ernährung habe ich ein besseres Gefühl nach dem Training und auch kaum Muskelkater.
Durch die erfolgreiche Wirkung bei Entzündungen kann man davon ausgehen, dass auch der Muskelkater nicht so schlimm ausfällt. Allerdings wird auch eine regelmäßige Einnahme keinesfalls jeglichen Muskelkater vermeiden.

Viele weitere Bereiche – aber Vorsicht Ingwer ist kein Wundermittel!

Nur weil Ingwer sehr Nährstoffreich ist (oder einfach nur die typischen problematischen Nährstoffe und Vitamine mit bringt) hat Ingwer in vielen Bereichen und Studien positive Effekt auslösen können.

Wer nun aber denkt, dass Ingwer Krebs heilen, Diabetes heilen oder den dicken Bauch verbrennen kann, der irrt. Unterstützend kann die Wunderknolle bestimmt helfen, aber ein alleiniger, positiver Effekt wird eher ausbleiben.

In Fitness und Bodybuilding

Wenn du den oberen Teil nur überflogen hast, zähle ich nochmal die positiven Eigenschaften des Ingwers für Fitness-Athleten und Bodybuilder zusammen. Abgesehen vom hohen Nährstoff- und Vitamin-Gehalt wirkt die Knolle sehr positiv gegen Muskelkater, positiv auf die Fettverbrennung und überhaupt sehr positiv auf alle Art von Entzündungen. Daher auch diese positive Wirkung auf viele Krankheiten die eben auch mit Entzündungen einher gehen.

Auch im Rahmen der meisten Diäten kann man Ingwer-Tee oder Ingwer-Wasser zu sich nehmen, ohne dabei seinen Ernährungsplan zu gefährden. Scheiss auf Chia-Samen und diese ganze vegane Greenfood-super-Supplement-Kacke. Mit Ingwer fährst du genau so gut und wahrscheinlich günstiger! 

Als Knolle oder als Pulver?

Natürlich gibt es Ingwer auch als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver oder als Tropfen. Der Geschmack ist sehr intensiv und nicht der Favorit von jedem. Dennoch würde ich in jedem Fall auf echte Knollen zurückgreifen und auf die Nutzung von hergestellten Pulvern und Tropfen verzichten. In manchen Fällen bin ich doch ein Freund von völliger Natürlichkeit.

Wer Ingwer vorrangig als Vitamin-C Quelle ins Auge schließt, sollte die Finger weg lassen von Pulver, Extrakt und Tee. Denn im Laufe des Herstellungsverfahren verliert der Vitamin-C ganz schön an Substanz.

Wer sich wirklich nicht mit dem Geschmack anfreunden kann, der sollte zum Pulver oder zum Extrakt greifen. Ansonsten empfehle ich Ingwer immer frisch zu sich zu nehmen.



Die Dosierung

Um eine tatsächliche Wirkung zu erreichen sind mindestens 4g Ingwer bzw. 300-500mg Inger-Extrakt einzunehmen. Und zwar über lange Zeit. Heute eine Erkältung und dann ein bisschen Ingwer wird kaum positive Effekte haben.

Wenn du auf Ingwer stehst empfehle ich Ingwertee. Eine Knolle kostet ca. 1 EUR und reicht locker für eine Woche häufigen Tee Genuss. Dafür schält man einfach ein Stück, schneidet es in Streifen oder Würfel und schmeiss es ins heisse Wasser.

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